Vom 29. Mai bis 01.Juni fand zum wiederholten Mal eine Bürgerfahrt nach Hohenstein-Ernstthal statt. 35 interessierte Bürger fuhren mit dem Bus in Richtung unserer Partnerstadt. Die Referenten der AG Hohenstein-Ernstthal hatten ein kulturelles Programm zusammengestellt.
Punkt 7 Uhr ging es vom Bahnhof Burghausen in Richtung Norden. Erste Station war Nittenau, wo wir Brezen und leckere Weißwürste zur Stärkung in der dortigen zentralen Gaststätte verspeisten. Nächster Halt war die zweitgrößte Stadt der Oberpfalz: Weiden. Dort erklärten äußerst fachkundige Führerinnen die Geschichte der Stadt. Besonders beeindruckend war die Kirche St. Josef, deren Innenraum eine bedeutende Ausstattung im Jugendstil besitzt. Nach weiteren 3 Stunden Fahrt konnten in Hohenstein-Ernstthal im Hotel „Drei Schwanen“ die Zimmer bezogen werden.
Am Freitagmorgen empfing uns die zweite Bürgermeisterin Frau Dr. Hiersemann im Rathaus, anschließend gab Uwe Gleißberg einen geschichtlichen Abriss zu dem bedeutenden Sachsenring als international bekannte Motorsportstrecke. Uwe Gleißberg ist auch immer maßgeblich bei der Planung und Organisation der Bürgerfahrt beteiligt, er bereichert die Fahrten mit immer neuen lohnenden Besuchsorten. Bei einer Stadtrundfahrt konnten die Burghauser erleben, was der Ort zu bieten hat, nicht nur das Karl-May-Geburtshaus und Museum, sondern auch die alte und neue Strecke des Sachsenrings. Fred Starflinger, zweiter Referent in Burghausen, hatte in vorbildlicher Weise die Fahrt begleitet und immer dafür gesorgt, dass alle geplanten Vorhaben durchgeführt werden konnten.
Am Nachmittag stand der Besuch des sächsischen Eisenbahn-Museums-Chemnitz auf dem Programm. Dietmar Röder, früher selbst dort beschäftigt als Lokomotiv-Schlosser, führte uns durch das Gelände des ehemaligen größten Rangierbahnhofs Deutschlands. Man kann hier die schwarzen Ungetüme aus der Nähe bewundern, es reihen sich Dampflok an Dampflok. Außerdem befinden sich noch mächtige Dieselloks aus der DDR-Zeit mit bis zu 2400 PS auf dem Ausstellungsgelände.

Anschließend besuchten wir Chemnitz, dieses Jahr Kulturhauptstadt. Startpunkt war der 11m hohe Kopf von Karl Marx. Die Stadtführer erläuterten an ausgesuchten Beispielen, welche Bemühungen in den letzten dreißig Jahren unternommen wurden, um der Stadt ihr heutiges sehenswertes Aussehen zu geben. Mit vielen neuen Eindrücken und guten Gesprächen fand der Tag seinen Abschluss.
Am Samstagvormittag erwartete die Gruppe aus Burghausen einen neuen Höhepunkt: das Museum für bergmännische Volkskunst in Schneeberg. Im Laufe der Jahrhunderte wurden in Schneeberg 250 Tonnen Feinsilber gewonnen. Der Erzgebirgischen Schnitzkunst wurde hauptsächlich diesem Museum gewidmet. In der „erzgebirgischen Dorfkirmes“ befinden sich über 300 geschnitzte Figuren, die sich über einen ausgeklügelten filigranen Mechanismus bewegen.

Nach dem Mittagessen erwanderte die Gruppe Zwickau, bekannt durch die Automobilindustrie seit 1900. Außerdem ist Zwickau Geburtsort Robert Schumanns. Stadtführer erklärten uns den Umbau der Plattenbauten aus der DDR-Zeit in heute akzeptierte Mietwohnungen.
Das Wichtigste war aber der anschließende Abend. Eine Vielzahl von Bürgern aus Hohenstein-Ernstthal trafen sich mit unserer Reisegruppe. Es wurde Wiedersehen gefeiert, es wurden neue Kontakte geknüpft und vor allen Dingen: es gab viel zu berichten. So vergingen die Stunden wie im Fluge und man einigte sich darauf, baldmöglichst wieder ein Treffen zu ermöglichen.

Am Sonntag fuhr die Gruppe mit einer Schmalspurbahn durchs Erzgebirge nach Oberwiesenthal. Dann ging es zurück nach Hause mit einer Pause im Tierpark von Hof. So endete ein verlängertes Wochenende mit vielen schönen Erinnerungen und neu geknüpften Kontakten zu Ende. Die stellvertretende Vorsitzende Barbara Hertlein bedankte sich bei Melanie Schwab für die doch sehr umfangreiche Planung und bei Fred Starflinger für die reibungslose Durchführung dieser Fahrt.